Symposium
Angst.Ekel.Scheitern. In einer öffentlichen, multidisziplinären Veranstaltung vom 25. bis 27. Mai 2023 nehmen wir in unterschiedlichen Formaten wie Diskussionen, Interaktionen und künstlerischen Interventionen die blinden Flecken von Nachhaltigkeit multiperspektivisch in den Blick. Das dialektische Prinzip von normativer Nachhaltigkeit strukturiert unser Vorgehen auch methodisch. Auf diese Weise möchten wir Widerstände, Müdigkeit und Ignoranz überwinden und zu lebendigen, ehrlichen und nachhaltigeren Diskussionen und Erkenntnissen kommen.
Das Symposium Angst, Ekel und Scheitern ist in sieben Panels gegliedert, die spannende, multidisziplinäre und methodisch facettenreiche Beiträge beinhalten.
Im • Panel Scheitern diskutieren wir am Beispiel von stillgelegten Atomkraftwerken, temporären Architekturen und Materialinitiativen den Umgang mit Dingen und Gebäuden, die ihren ursprünglichen Zweck verloren haben. Dabei thematisieren wir bürokratische Hürden und ökonomische Zwänge ebenso wie das Scheitern als Chance.
Die emphatische und emotionale Wahrnehmung und Bewertung von Nachhaltigkeit – etwa als Bedrohung – steht im Fokus des • Panels Angst und Hedonismus. Hierbei werden wir erkunden, welche Rolle Nachhaltigkeit im Nachtleben spielt und welche Einflüsse negative Emotionen auf das Lernen haben können. Zudem werden wir den Begriff auf multisensuelle Weise erspüren.
In engem Zusammenhang widmet sich das • Panel NIMBY (Not in My Backyard, dt.: “nicht in meiner Nachbarschaft”) der menschlichen Nähe und zugleich Abgrenzung etwa im Rahmen städtischer Nachverdichtung. Nicht immer stoßen nachhaltige Planungsideen in der Nachbarschaft auf die gewünschte Gegenliebe. Aber wo hört mein Backyard auf und wo fängt deiner an? Und sitzen wir nicht alle im Gleichen?
Im • Panel Krisen sprechen wir über ungehorsame Aktionen und den Mut von Scientist Rebellion, Experimente und Partizipation im Umgang mit Unsicherheiten sowie über Ängste und Krisenkompetenzen in der nachhaltigen Stadtentwicklung.
Im • Panel Illusionen wollen wir uns nichts vormachen. Wir widmen uns den Möglichkeiten und Nachteilen von Kryptowährungen, Verdrängung aufgrund rechtlicher Lücken bei energetischen Sanierungen, der Nachhaltigkeit und Ausbeutung in der Film- und Fernsehbranche ebenso wie in der Wissenschaft.
Welche Lesearten sich hinter morbider Schönheit materialspezifischer Prozesse verbergen, klärt das • Panel Ekel und Verfall. Es geht um das Wechselspiel und die Kategorisierung von Dingen und menschlichen Verhaltensweisen in gut und schlecht. Wir befassen uns mit Flugscham und Konsumekel, mit Verwesung und Zersetzung sowie mit Schimmel und seiner Bekämpfung im Bereich der Bausanierung und des Denkmalschutzes.
Beziehungsgeflechte von Mensch und Natur in Ritualen und Experimenten sowie Transformationsprozesse in der Architektur werden im • Panel Abhängigkeit thematisiert. Denn Anpassungsfähigkeit ist der evolutionäre Vorteil, der bei geänderten Umweltbedingungen Überleben sicherstellt.
Das Symposium wird flankiert von einem umfangreichen • Rahmenprogramm, in dem künstlerische Beiträge zu gesellschafts- und ökopolitischen Themen wie auch postkolonialen Perspektiven herausgestellt werden. In drei Landgängen lernen wir zudem nachhaltige Projekte und Nutzungen im Oberhafen kennen.
Wir danken allen Unterstützer:innen: Dieses Projekt wird finanziert von der Andrea von Braun Stiftung, der Hamburg Research Academy, der Claussen Simon Stiftung sowie der Hamburger Klimaschutzstiftung mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) aus den Mitteln des #moinzukunft Hamburger Klimafonds.
Wir danken allen Unterstützer:innen: Dieses Projekt wird finanziert von der Andrea von Braun Stiftung, der Hamburg Research Academy, der Claussen Simon Stiftung sowie der Hamburger Klimaschutzstiftung mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) aus den Mitteln des #moinzukunft Hamburger Klimafonds.