Seit Januar 2022 ist „Nachhaltigkeit“ expliziter im Filmfördergesetz (FFG) verhaftet und mit „Green Motion“ sind Mindeststandards in der Film- und Fernsehbranche eingeführt worden, um den ökologischen Fußabdruck unserer Branche zu verringern. Doch halten diese Mindeststandards der Realität stand? Sind Idealismus und Realität durch vorgegebene Regeln zusammen zu bringen? Oder führen sie nur zu mehr Kreativität, um diese zu umgehen? Und was ist die Konsequenz daraus? Ich frage mich zudem, warum bei dieser Betrachtung in der Film- und Fernsehbranche nie die weiteren Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökonomie und Soziales – auftauchen? Kurzfristige Anstellungen, Projektarbeit, finanzielle Unsicherheiten, teilweise eigenes finanzielles Risiko, Unterbezahlung aber auch familienunfreundliche Arbeitszeiten, Arbeit auf Zuruf und viele Überstunden - spricht unsere Arbeitsweise nicht sogar gänzlich gegen diese Nachhaltigkeitsaspekte?